Das Microbiom des Menschen sind im Prinzip alle Bakterien, die u.a. auf der Haut, in den Atemwegen, auch in der Lunge und im Darm leben. Diese Bakterien haben eine ganz bestimmte Besiedelungsdichte – sind also in einer ganz bestimmten Zahl vorhanden und halten so ein Gleichgewicht untereinander. Sie dienen vor allem zum Schutz des Menschen vor schadhaften Einflüssen von Außen und Innen.
Der Darm spielt dabei eine erhebliche Rolle. Im Darm sind verschiedene Arten von Bakterien angesiedelt. Sie dienen dazu, das Immunsystem aufrecht zu erhalten und produzieren Enzyme, um die aufgenommene Nahrung zu verarbeiten und in den Körper zu leiten, die Darmwand zu schützen, Schadstoffe zu „eliminieren“ und selbstverständlich auch die Verdauung aufrecht zu erhalten.
Bei einem entstehenden Besiedelungs – Ungleichgewicht der Bakterien im Darm durch einseitige und falsche Ernährung, einige Medikamente wie z. B. Antibiotika aber auch Stress, können Stoffwechselprozesse und die Nährstoffaufnahme im Darm gestört sein. Patienten suchen in den meisten Fällen bei Darmbeschwerden wie länger anhaltende unklare Schmerzen und Blähungen nach Mahlzeiten, Verstopfung oder Durchfall Ihren Arzt auf. Je nach Erstbefund des Arztes wird eine Darm – oder Magenspiegelung angeordnet. Wenn pathologisch keine weiteren Auffälligkeiten vorhanden sind, kann man die Darmflora auf eigene Kosten bestimmen lassen. Mittlerweile bieten immer mehr Labore diese Stuhluntersuchung an.
Zur Zeit wird intensiv geforscht, welchen Zusammenhang bestimmte Erkrankungen mit einer so genannten Darm-Dysbiose – also Darmbakterien Fehlbesiedlung – haben.